Was ist eigentlich „Positive Psychologie“?

Julia 💡 Infopost

💡 Hast Du schonmal von dem Konzept „Positive Psychologie“ gehört?
Als junge Disziplin der akademischen Psychologie lässt sich der durch den Psychologen Martin E. P. Seligman geprägte, ganzheitliche Ansatz als Ergänzung zur Humanwissenschaft einordnen.
In diesem Blogbeitrag möchten wir Dir die Definition und den Grundgedanken der positiven Psychologie erläutern. Wir erklären Dir, wo das Konzept seinen Ursprung findet, und warum es wissenschaftlich erforderlich wurde.

Definition:
Die Positive Psychologie ist die Wissenschaft des gelingenden und erfüllenden Lebens,
👉🏼 also eine Disziplin, die sich wissenschaftlich mit der Frage beschäftigt,
wie psychisches Wohlbefinden und persönliche Entwicklung unterstützt und aufrechterhalten werden können.

💭 Grundgedanke:
Die positive Psychologie betrachtet anstelle der Defizite eher die Stärken und Ressourcen des Menschen. 💪🏼 Empirisch erforscht werden menschliche Ressourcen, Stärken, Potenziale und das Wohlbefinden.
Die Forschungsfelder reichen dabei von den Auswirkungen positiver Emotionen auf Psyche und Physis 😍 über Flow-Erfahrungen, unterstützende soziale Beziehungen bis hin zu Fragen der Motivation, Achtsamkeit, Leidenschaft und des Sinn-Erlebens.

Begründung:
Der Psychologe Seligman glaubt, dass die Dinge, die das Leben lebenswert machen, zu lange vernachlässigt worden sind.
👣 Vielmehr sollten wir aus seiner Sicht unsere Stärken und Werte kennen und sie einsetzen. 🙌🏼
Seligman erkennt dabei an, dass die herkömmliche Psychologie wichtig und notwendig ist – die positive Psychologie sei als Ergänzung und nicht als Ersatz gedacht.

Historie:
Martin E. P. Seligman hält vor der amerikanischen Psychologen-Vereinigung im Jahr 1998 eine Ansprache, in der er den Begriff der positiven Psychologie einführt, welchen er fortan prägt.
Doch bereits Abraham Maslow betitelt 1954 das letzte Kapitel seines Buchs „Motivation und Persönlichkeit“ mit den Worten „Towards a Positive Psychology“.
Und sogar Aristoteles (*384-322 v. Chr.) schreibt in seinen philosophischen Schriften über Glück, Sinn und Tugend bzw. Werte. 🎉 Hier wurden also erste Grundsteine gelegt.

Wusstest Du schon? Die Zukunftswerkstatt ist an das Konzept der positiven Psychologie angelehnt – mit dem Ziel, alle Teilnehmenden auf ihrer Reise in eine selbstbestimmte, erfüllende und kraftvolle Zukunft zu begleiten. 💚

📝 Die Quellen zu diesem Beitrag findest Du hier:

Blickhan, D. (2018). Positive Psychologie: Ein Handbuch für die Praxis. Junfermann Verlag GmbH.

Brohm-Badry, M., & Berend, B. (2017). Positive Psychologie: Grundlagen, Geschichte, Elemente, Zukunft. Zugriff am 26. august 2021.

Mayring, P. (2012). Zur Kritik der Positiven Psychologie. Psychologie und Gesellschaftskritik, 36(1), 45-61. https://nbn- resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-55972-0

Schumacher, B., Rupp, C., Lang, J., & Tsiouris, A. (2018). Positive Psychologie. In Psychologie der Lebenskunst (pp. 91-100). Springer, Berlin, Heidelberg.

Seligman, M.E.P. & Pawelski, J. (2003). Positive Psychology: FAQs. Psychological Inquiry, 14(2), 159-163. Retrieved August 26, 2021, from http://www.jstor.org/stable/1449825

Seligman, M. E. (2003). Fundamental assumptions. Psychologist, 16(3), 126.