Warum bist du hier? Wer zeigt dir den Weg?
Wie kannst du weitergehen, wenn all der Schmerz, der Ballast so schwer auf deinen Schultern wiegt?
Wenn sich die Tage schwer anfühlen, das Sonnenlicht nicht durchzukommen scheint…
Dann fragst du mich: Wer zeigt mir den Weg?
Du blickst in den Spiegel.
Erkennst du die Person darin?
Sie wirkt fremd, müde, gezeichnet
Von dieser Welt
die so grau und trüb erscheint
von diesem Leben,
in dem es schon viele Täler gab, aber kaum mehr Hügel.
Doch blicke einmal genauer hin,
blicke tiefer
hinter die Fassade bis in die Seele
und du erkennst,
dass dort etwas ist
etwas kleines,
dass so groß werden könnte,
wenn du es nur lässt.
Und jetzt, hier,
genau in diesem Moment,
da frage ich DICH:
Bist du bereit?
Genauer hinzuschauen?
Zu erkennen, was es ist,
das dein Herz höher schlagen lässt?
Deinen Stern zu erkennen
den Nordstern,
so hell am Firmament
stets leuchtend und immer da?
Hast du deinen Rucksack schon gepackt
und deine Schuhe angezogen?
Hast du den Kompass in der Hand
und den ersten Schritt gemacht?
Den Kopf gen Himmel gerichtet
die Augen weit geöffnet
immer deinen Nordstern fest im Blick.
Wenn du deinen Weg läufst Richtung Nordstern
dann kann es passieren,
dass du vom Weg abkommst
dass du durch Täler laufen musst,
denn Gott weiß,
Täler gehören zum Leben dazu.
Doch, wenn du deinen Kompass nur fest in der Hand hältst
und immer stetig weiter läufst,
dann folgt auf jedes Tal auch wieder eine Bergspitze.
Und stehst du erst wieder auf dem Gipfel,
dann siehst du die Weiten
und du siehst die Perspektiven, die sich dir eröffnen.
Richtest du den Blick nur nach oben,
öffnest du nur deine Augen,
deinen Nordstern immer im Visier.
Und so frage ich dich
Hast du deinen Rucksack gepackt,
deine Schuhe schon angezogen.
Hast du den Kompass in der Hand
und schon den ersten Schritt gemacht?
Hast du – neben deinen Augen – auch dein Herz geöffnet?
Und hast du deinem Nordstern eine Chance gegeben?
Hast deinen Kompass nach ihm ausgerichtet und dich auf den Weg gemacht?
Doch bitte täusch dich nicht:
Der Nordstern gibt dir zwar die Richtung vor, doch ist er nicht das Ziel.
Am Ende des Tages bestimmen nicht die erreichten Ziele unseren Wert.
Sondern unser Handeln, unser Tun, unsere Erlebnisse und Erinnerungen geben unserem Leben seinen Lebenswert.
Und so ist es der Weg, der das Ziel ist.
Und es kommt darauf an,
was du aus dem Weg Richtung Nordstern aus ihm gemacht hast.
Wem hast du auf deiner Reise
eine helfende Hand gereicht?
Welche Chancen hast du genutzt,
welche Potenziale aufgedeckt?
Hast du deine Stärken eingesetzt und ausgespielt – für dich – aber vor allen Dingen – auch für andere?
Am Ende des Tages,
da zählt es nicht, was für Erfolge du erzielt hast,
welche Hürden du genommen und welche Ziele du erreicht hast.
Am Ende, da bist nur du.
Am Ende, da ist dein Nordstern.
Und am Ende, da liegt dein Weg hinter dir.
Und so frage ich dich
Hast du deinen Rucksack gepackt,
deine Schuhe schon angezogen.
Hast du den Kompass in der Hand
und schon den ersten Schritt gemacht?
Oder hast du noch gewartet?
Hast du noch gewartet,
ob ein leichterer Rucksack kommt,
bequemere Schuhe,
ob das Wetter besser wird
oder noch jemand mit dir mitkommt?
Denn am Ende des Tages,
wenn du an einer Kreuzung stehst,
dann sind da vielleicht immer Menschen um dich herum.
Doch die Entscheidung,
den Rucksack zu packen,
die Schuhe anzuziehen,
den Kompass in die Hand zu nehmen
und den ersten Schritt zu tun,
Diese Entscheidung – die liegt bei dir.
Diesen wunderbaren Text hat unsere Teilnehmerin Astrid Sill für die Community geschrieben. Vielen Dank! 💚