Selbstreflexion hilft Dir zu verstehen wer du bist und was Du tust. Aktive Burnout-Prävention

Wie Selbstreflexion mich vor einem Burnout schützte

Udo 🏝 About me 1 Comment

Fühlst Du dich manchmal stark unter Druck und wächst Dir der Stress über den Kopf? Kennst Du das auch, wenn Du nur noch fremdgesteuert von Außen durchs Leben hetzt und dabei den Kontakt zu Dir selbst verlierst?
Ja? Dann weißt Du, dass sich das nicht gut anfühlt. Nein, sagen wir wie es ist, es fühlt sich richtig sch*isse an. Wenn dieser Zustand länger anhält, dann ist die Gefahr in ein Burnout zu laufen recht hoch. 

Hi, mein Name ist Udo und vor einigen Jahren stand ich genau an diesem Punkt. Ich habe die Gefühle von Druck, Fremdbestimmung und einem inneren Getrennt-sein erlebt. Der Weg in ein Burnout war vorgezeichnet. Und dennoch habe ich es rechtzeitig geschafft, die Kurve zu kriegen und mich wieder auszurichten hin zu Leichtigkeit, Freude und Verbundenheit.
Was mir genau dabei geholfen hat und wie auch Du Dich vor einem Burnout schützen kannst, erzähle ich Dir in diesem Artikel

Übrigens: In einem weiteren Blog-Artikel sprechen wir ausführlicher über Anzeichen und Symptome von einem Burnout .
Nun aber zu den Maßnahmen und Tipps, die mir geholfen haben und die ich Dir gerne weitergeben möchte.

Burnout erkennen: Dein Umfeld sieht mehr als Du

Die Gefahr in ein Burnout zu laufen habe ich damals selbst so ziemlich als Letzter gesehen. Es ging mir zwar nicht so gut, aber das war ja schon länger so. Mein Unwohlsein wurde zur Normalität, und hey, geht es uns nicht allen mal schlecht? Durchschnittlich 70% der täglichen Gedanken sind identisch zu denen vom Vortag und 40% unseres Verhaltens wird täglich wiederholt (1). Somit fuhr ich im Autopiloten und festigte die immer gleichen Wege, die schließlich langsam in einer Abwärtsspirale immer weiter nach unten führten. 

Erst ein Wachrütteln und ein regelrechtes Schütteln von meiner Frau hat mich zum Hinschauen und schlussendlich zum Umdenken gebracht. Dieser energische Impuls von Außen führte mich zu einer Veränderung. Leider ist oft das Burnout selbst erst dieser (späte) Impuls. Er kann allerdings auch (vorher) von einer Person aus Deinem Umfeld kommen, und das ist in jedem Fall die bessere Alternative. 

Ein starkes Umfeld hilft bei der Selbstreflexion
Ein starkes Umfeld und Feedback hilft bei der Selbstreflexion

Daher ist mein Tipp an Dich: Achte auf Signale aus Deinem Umfeld. Sei offen gegenüber Feedback und Einschätzungen Deiner Freunde und Deiner Familie oder noch besser: Fordere es aktiv ein. Pflege einen offenen Austausch mit Dir nahestehenden Menschen. Nur so können wir uns gegenseitig unterstützen und uns eine wertschätzende Gemeinschaft sein.

Auf sehr deutliche Worte meiner Frau folgte noch ein Geschenk von ihr, für das ich bis heute sehr dankbar bin und das mein Leben sehr verändert hat: Ein Tagebuch mit Fokus auf Selbstreflexion. Auch das war ein wertvoller Impuls von Außen. Doch nun beginnt die eigentliche innere Arbeit, und zwar bei Dir. Nun bist Du am Zug Dir selbst ein großes Geschenk zu machen.

Selbstreflexion als Start in die persönliche Weiterentwicklung

Selbstreflexion bedeutet, über Dich selbst nachzudenken. Dabei schließt Du alles ein: Dein Denken und Fühlen, Deine Wahrnehmung, Handlungen und Entscheidungen. Indem Du all das analysierst, wirst du herausfinden, warum Du Dich auf eine bestimmte Art und Weise verhältst und wie Du reagierst. So kannst Du bestimmte Situationen oder ganze Lebensabschnitte betrachten und Deinen oft unbewussten Mustern auf die Spur kommen (wir denken wieder an den Autopiloten).

Die Wissenschaft sagt, dass Menschen mit einer qualitativ hochwertigen Selbstreflexion besser planen, disziplinierter und fokussierter sind, besser mit Emotionen umgehen können und außerdem in der Lage sind, Probleme besser zu antizipieren (2). Einfach, weil sie ein Interesse daran haben, sich selber besser zu verstehen und daraufhin ihre persönliche Weiterentwicklung voran zu bringen.

Selbstreflexion bedeutet auch, Verantwortung für sich selbst und das eigene Leben zu übernehmen. Und dabei zu verstehen, dass nur ich selbst mich in Situationen hinein bringe und auch nur ich selbst mich dort wieder heraus holen kann. Die Bereitschaft, sich eigene Fehler einzugestehen, tut dabei manchmal weh – ist aber unerlässlich, um den Kurs zu korrigieren. Und so begebe ich mich langsam wieder in eine Aufwärtsspirale, indem ich selbst das Ruder meines Lebens in die Hand nehme, für mich einstehe und klare Entscheidungen zu meinem Wohl treffe. Während ich gleichzeitig meinen Autopiloten erkenne, ihn bewusst unterbreche und eine neue Wahl treffe, werde ich freier und selbstbewusster. Das Ganze ist ein Akt der Selbstliebe und somit die beste Burnout-Prävention.

Und so kam auch ich über die Zeit endlich hinter das Geheimnis: Selbstreflexion führt zu Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung. Oder wie Galileo sagte:

„Man kann einem Menschen nichts beibringen, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu finden.“

Galileo Galiei

Wir sammeln noch weitere Routinen für Dich, die Dich in Deiner Selbstreflexion unterstützen und Dir somit ein wichtiges Werkzeug im Alltag sind. Mehr dazu in unserem nächsten Blog-Artikel!

Im folgenden zählen wir einige Tagebücher und Journale auf, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben (wir stehen in keiner Partnerschaft zu den genannten Herstellern):

Quellen:
(1) 70% Gedanken & 40% Verhalten
Wood, Wendy/Qinn, Jeffrey M./ Kasy, Deborah A. (2002): Habits in Everyday Life: Thought, Emotion and Action, in: Journal of Personality and Social Psychology, Ausgabe 83 (6)
(2) Vorteile der Selbtsreflexion
Shaw, Gregory (1998): Promoting general metacognitive awareness, in: Instructional Science, Ausgabe 26.

Comments 1

  1. Liebe Interessierte, lieber Udo, ja, genau: ich kann mich selbst und meine Gedanken, Gefühle, Urteile, Reaktionen beobachten, d.h. ich bin ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Ich kann einen kleinen „Stopp“ einlegen, wenn mir ein Verhalten bewusst wird, das ich verändern möchte. Und ich kann mich mit einem nachsichtigen Lächeln beobachten: Humor bringt Leichtigkeit und ein Augenzwinkern in meinen Weg( der nie endet :)). (Selbst-)Entdeckung forever. Bleibt neugierig auf euch! Schmunzelnde Grüße von Regine

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